Düsseldorf vs. FCS-TT
9. Juli 2023 um 13.00 Uhr
Castello, Düsseldorf
04.10.2011 Die Reserve des TTC matec Frickenhausen vertritt die zweiten Ligen im Finale um den Deutschen Tischtennis-Pokal, während die erste Garde daheim bleiben muss: Der SV Plüderhausen feierte einen 3:0 Erfolg gegen den Senkrechtstarter der Liga. Siek und Mühlhausen machten den Favoriten das Leben schwer und konnten Saarbrücken und Fulda immerhin ein Spiel abnehmen.
Die Duelle Hanau gegen Grenzau und Herne gegen Bremen waren an Spannung kaum noch zu überbieten: Beide Begegnungen wurden erst im fünften Einzel entschieden. Bremen konnte endlich das erste Erfolgerlebnis feiern und Grenzau verwandelte die Partie gegen Hanau nach 0:2 Rückstand mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung noch in einen Sieg.
SV Plüderhausen vs. TTC matec Frickenhausen 3:0
Der SV Plüderhausen kommt langsam in Fahrt! Nach dem eher mäßigen Start in die Meisterschaft scheint Aleksandar Karakasevic nun in Topform zu sein und auch die anderen Akteure überzeugten in den letzten Spielen. Heute gelang dem SVP gar ein 3:0 Sieg über den TTC matec Frickenhausen, der so stark in die Saison gestartet ist.
Dabei legte wiederum Karakasevic den Grundstein zum Erfolg: Er bezwang den bisher überragenden Kenji Matsudaira in fünf Sätzen. Leung Chu-Yan und Thomas Keinath gewannen ihre Spiele gegen Jakub Kosowski und Torben Wosik dann recht klar und ließen den SVP jubeln:"Wir hatten ein Riesen-Glück mit der Aufstellung und jetzt fahren wir nach Stuttgart!" freute sich Coach Momcilo Bojic. "Kara hat mit seinem Sieg über Matsudaira schon die Vorentscheidung gebracht und wir wussten, dass Leung normalerweise sehr gut gegen Kosowski spielt. Das hat er heute wieder gezeigt".
Auch Jian Xin Qiu musste neidlos anerkennen:"Das Eröffnungsspiel war ganz wichtig, da konnte Kenji den Sack einfach nicht zu machen. Plüderhausen hat heute hoch verdient gewonnen."Trotzdem hat der TTC matec Frickenhausen keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen: Mit einer Mannschaft wird der Club trotzdem in Stuttgart vertreten sein.
TTC Hagen vs. TTC matec Frickenhausen II 1:3
Die zweite Garde des "Tälesclub" hielt heute die Vereinsfahne hoch: Der TTC matec Frickenhausen gewann 3:1 in Hagen und ein Mitglied der Familie Qiu steuerte auch seinen Teil dazu bei.
Schade war allerdings, dass bei beiden Vereinen ein Leistungsträger fehlte: Sowohl Daniel Kosiba auf Seiten des TTC Hagen, als auch Krisztian Nagy bei den Frickenhausenern waren vom ungarischen Verband zur Vorbeitung auf die Europameisterschaften beordert worden. Besonders Hagen fehlte Spitzenspieler Kosiba in diesem Spiel gewaltig.
Trotz allem fing der Abend für die Gastgeber verheißungsvoll an: Der junge Serbe Dragan Subotic bezwang seinen älteren Landsmann Zolt Sel mit einem klaren 3:0 Sieg und brachte sein Team in Front. Dann allerdings kam das große japanische Talent Masataka Morizono an den Tisch und ließ Routinier Georg Böhm ebenfalls in drei Sätzen alt aussehen. 1:1.
Der 16-jährige Japaner Masataka Morizono zeigte eine tolle Leistung und führte sein Team zum Sieg (Foto by courtesy of the ITTF)
Nun folgte das wohl spannendste und wichtigste Spiel des Abends: Das Duell der Dreier. Hier traf Jens Berkenkamp auf den ältesten Sohn von Trainer Jian Xin Qiu, Liang Qiu. Nach zwei ausgeglichenen ersten Sätzen sah es gut aus für den Hagener: Berkenkamp hatte in Satz 4 bereits Matchball, doch Liang Qiu bewies Nerven, holte den Satz noch und gewann damit das Spiel. Im fünften Satz kam kaum noch Gegenwehr von Berkenkamp und Qiu gewann 11:2.
Morizono fackelte dann nicht lange und ließ Subotic keine Chance. Damit steht das junge Team von Frickenhausen II im Finale um den Deutschen Tischtennis-Pokal und vertritt die zweiten Ligen in Stuttgart.
Post SV Mühlhausen vs. TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 1:3
Auch der zweite Vertreter der 2. Liga Süd präsentierte sich ansprechend: Der Post SV Mühlhausen bot seinen Zuschauern beim 1:3 gegen das Team aus Fulda beste Unterhaltung. Besonders der Lette Matiss Burgis wusste zu gefallen und sorgte gegen Fuldas Spielertrainer Qing Yu Meng für den Ehrenpunkt der Mühlhausener.
Fulda stellte taktisch auf, da Spitzenspieler Wang Xi an einer Bänderdehnung im Sprungelenk litt. Man stellte das Abwehr-Ass also an Position 3, wo Petr David ihn zwar durchaus forderte, letztendlich aber dennoch in fünf Sätzen das Nachsehen hatte.
Hundert Prozent Verlass war auf Robert Svensson, der als Nummer 1 seine beiden Einzel in drei Sätzen gewann. Dabei war das Spiel gegen Burgis durchaus sehr spannend: Alle Sätze endeten mit einer Differenz von nur zwei Bällen für den Schweden.
Stefan Frauenholz war zufrieden: "Unsere Taktik ging voll auf. Wang Xi konnte sein Spiel an Position 3 gewinnen und Robert hat beide Spiele geholt. Dabei hat sich Matiss Burgis schwer gewehrt, sein Spiel gegen Robert war sicher das Highlight des Abends", so der Präsident des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.
SV Siek vs. 1. FC Saarbrücken 1:3
Auch Saarbrücken plagten Verletzungsprobleme: Joao Monteiro fiel kurzfristig aus, über den Ernst der Verletzung lässt sich zur Zeit noch nichts Genaues sagen. So kam der junge Serbe Bojan Crepulja unverhofft zu seinem ersten Saison-Einsatz im TTBL-Team der Saarbrücker.
Wie nicht anders zu erwarten präsentierten sich die Saarbrücker dem begeisterten Sieker Publikum in Topform: Bojan Tokic besiegte Deniz Aydin glatt 3:0 und auch Bastian Steger behauptete sich souverän gegen den Dänen Jakob Asmussen.
Das Match der Dreier hingegen war äußerst spannend, Mikkel Hindersson und Bojan Crepulja lieferten sich einen harten Kampf. Letztendlich behielt Sieks zweiter Däne die Nase vorn und sorgte so für den Ehrenpunkt. Anschließend machte Bastian Steger kurzen Prozess mit Deniz Aydin und führte sein Team in Pokalfinale.
Dementsprechend zufrieden äußerte sich der deutsche Meister nach dem Spiel auch: "Wir haben heute wieder ein gutes Spiel gemacht und den Ausfall von Joao erfolgreich kompensiert", so Steger. Saarbrückens Manager Klaus Bastian zeigte sich beeindruckt von der Atmosphäre: "Siek hat heute Werbung für den Tischtennissport gemacht und gezeigt, dass unser Sport Zukunft hat. Die Halle war rappelvoll und die Zuschauer begeistert."
TTC Ruhrstadt Herne vs. SV Werder Bremen 2:3
Ein wahrer Tischtennis-Krimi spielte sich in der Ruhrstadt-Arena ab: Die einzigen bisher noch sieglosen TTBL-Teams TTC Ruhrstadt Herne und SV Werder Bremen trafen zum Kampf um das Ticket zum Pokalfinale aufeinander. Ein Team würde seine Pechsträhne also heute beenden können, doch welches? Bremen trat erstmals ohne seinen Topspieler Kamal Sharath Achanta an und Trainer Cristian Tamas schenkte dem Rumänen Constantin Cioti sein Vertrauen.
Das Spiel fing gut für die Gastgeber aus Herne an: Kim Jung Hoon bezwang Jens Lundqvist klar in drei Sätzen. Doch Bremen schlug umgehend zurück: Adrian Crisan brauchte ebenfalls nur drei Durchgänge, um als Sieger aus dem Match gegen Petr Korbel hervorzugehen.
Nun traf der Ex-Werderaner Lars Hielscher auf Constantin Cioti. In einem umkämpften Spiel rechtfertigte der aus Spanien in die TTBL zurück gekehrte Cioti seinen Einsatz und feierte seinen Einstand mit einem Sieg. Doch Kim Jung Hoon hielt die Herner im Rennen: Mit 3:1 gewann er gegen Adrian Crisan und steuerte somit seinen zweiten Punkt bei.
Constantin Cioti bezwang Lars Hielscher und leistete einen wesentlichen Beitrag zum Sieg der Werderaner
Im alles entscheidenen fünften Spiel gab es nun eine Überraschung: der Herner Trainer Jens Stötzel wechselte Erik Bottroff für Petr Korbel ein. Würde der hochgewachsene Bottroff für Herne zum Joker werden und einen Sieg gegen Jens Lundqvist erspielen? Fast sah es so aus. Nach verlorenem ersten Satz konnte Bottroff sowohl den zweiten, als auch den dritten Durchgang für sich entscheiden.
Doch dann bekam Lundqvist das Spiel in den Griff und bescherte Werder Bremen den ersten Sieg der Saison und damit die Teilnahme am Pokalfinale.
TG 1837 Hanau vs. TTC Zugbrücke Grenzau
Genauso spannend ging es in Hanau zu: Auch die Hanauer verzichteten auf ihre Nummer eins Li Yang. Doch die Gastgeber eröffneten die Begegnung furios und gingen doch recht unerwartet mit 2:0 in Führung. Ruwen Filus zeigte gegen Grenzaus Li Hu eine tolle Leistung und bezwang den Singapur Chinesen in vier Sätzen. Dem wollte Steffen Mengel nicht nachstehen und legte gegen Zoltan Fejer-Konnerth in einem umkämpften Fünfsatz-Spiel nach.
Es sah schon nach einem Kantersieg der Hanauer Boygroup aus, doch das Team aus dem Westerwald zeigte Moral und kämpfte sich nach der Pause zurück in die Partie.
Tomas Pavelka leitete die Wende für Grenzau ein. Der Tscheche spielte all seine Erfahrung aus und wies Hanaus Youngster Patrick Franziska 3:1 in seine Grenzen. Anschließend folgte ein sehenswertes Spiel von Zoltan Fejer-Konnerth gegen Ruwen Filus. Der Grenzauer spielte sehr clever und behielt so mit 3:1 die Oberhand gegen den Abwehrer.
Im entscheidenen Match trafen nun Steffen Mengel und Li Hu aufeinander. Die beiden Akteure schenkten sich nichts: Bereits der erste Satz endete nur äußerst knapp in der Verlängerung mit 14:12 für den Singapur-Chinesen. Auch der zweite Satz ging knapp an Li Hu, doch aufgegeben hatte Mengel noch lange nicht. Er holte sich Durchgang drei, ebenfalls in der Verlängerung. Doch am Ende bewies Li Hu die besseren Nerven und ließ den TTC Zugbrücke Grenzau nach mehr als drei Stunden jubeln.
Bezwang Li Hu, doch hatte das Nachsehen gegen Zoltan Fejer-Konnerth - Ruwen Filus
Trainer Anton Stefko fand nur lobende Worte für seine Mannschaft: "Das war eine super Teamleistung. Wir haben schlecht angefangen, doch dann haben wir uns zurück gekämpft. Besonders die Leistung von Zolli war hervorragend, er hat taktisch überragend gegen einen starken Filus gespielt". Stefko hofft, dass dieser wichtige Sieg und der Einzug ins Finale um den Deutschen Tischtennis-Pokal seinem Team nun Selbstvertrauen schenkt: "Die Basis ist da, ich hoffe, dass wir die Leistung nun auf diesem Level stabilisieren können".
Quelle: ttbl.de