Borussia Düsseldorf hat zum zwölften Mal die Champions League (TTCLM) gewonnen. Im Tischtennis Bundesliga (TTBL)-internen Duell setzte sich der Rekordsieger am Freitagabend mit 3:1 gegen den 1. FC Saarbrücken TT durch.

Die diesjährige Saison in der Champions League (TTCLM) dürfte einen Ehrenplatz in der Vereinsgeschichte von Borussia Düsseldorf erhalten. Nicht nur präsentierte sich der Rekordmeister der Tischtennis Bundesliga (TTBL) als zuverlässiger Ausrichter des Bubble-Turniers. Sondern auch in sportlicher Hinsicht glänzte die Borussia: Mit 3:1 setzte sich Düsseldorf am Freitag im deutsch-deutschen Finale gegen den 1. FC Saarbrücken TT durch und feierte damit den sechsten Titel in der TTCLM. Zuvor hatte Düsseldorf bereits sechsmal im Vorgängerwettbewerb triumphiert, dem Europapokal der Landesmeister.

„Wir sind sehr erleichtert, dass wir endlich mal wieder einen Titel gewonnen haben“, sagte Düsseldorfs Timo Boll nach der Siegerehrung. „Es war eine fantastische Teamleistung, jeder hat seine Punkte gemacht und seinen Anteil am Titel.“ Borussia-Trainer Danny Heister meinte: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin total überwältigt. Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft. Danke auch an unsere Crew, die eine super Bubble organisiert hat.“

Källberg wird zum Matchwinner

Zum Matchwinner für die Borussia und wohl auch zum Spieler des Turniers avancierte Anton Källberg. Der Schwede nämlich holte am Freitagabend gleich zwei Siege und schloss die TTCLM-Runde mit einer 8:0-Bilanz ab. Gegen Saarbrücken schaffte er zunächst gegen Patrick Franziska das Break mit 3:1 (11:2, 11:7, 9:11, 11:6) und machte schließlich im vierten Einzel alles klar für Düsseldorf. Gegen Shang Kun musste Källberg nach 11:3, 8:11, 11:4 und 6:11 in den Entscheidungssatz, der in der TTCLM bekanntermaßen verkürzt war, hatte dort beim Stand von 5:5 Aufschlag – und Sekunden später wurde gejubelt in den Reihen der Borussia.

Zuvor hatte bereits Boll im Entscheidungssatz gegen Shang gewonnen. 0:4 lag der 39-Jährige in diesem bereits zurück, bewahrte aber die Nerven und sorgte mit 3:2 (7:11, 11:6, 11:7, 4:11, 6:4) für den Auftaktsieg Düsseldorfs. Für Saarbrücken punktete einzig Darko Jorgic, der Kristian Karlsson auf Position drei mit 3:1 (4:11, 11:8, 11:7, 11:3) bezwang. „Ich bin total happy, dass wir gewonnen haben. Das bedeutet mir sehr viel“, sagte Källberg. „Ich hatte gehofft, dass Kristian den Sack zumacht, doch Jorgic hat wirklich gut gespielt, und ich wusste, dass ich mich voll fokussieren muss auf mein Spiel. Shang Kun ist ein super Spieler. Ihn zu schlagen, ist nicht einfach, aber ich habe sehr gut gespielt und am Ende das Glück gehabt, zu gewinnen.“

Franziska: „Anton hat überragend gespielt“

„Wir hatten große Momente hier, aber am Ende hat Borussia Düsseldorf ein perfektes Finale gespielt, vor allem Anton“, anerkannte Saarbrückens Franziska. Für den 1. FC Saarbrücken TT war es das erste TTCLM-Finale der Vereinsgeschichte. „Wir hatten eine gute Chance, als Shang Kun mit 4:0 im Entscheidungssatz gegen Timo führte. Das Spiel war leider vorentscheidend“, ergänzte Franziska. Im Halbfinale hatte der FCS am Donnerstag mit 3:1 gegen Fakel Gazprom Orenburg gewonnen, während Düsseldorf ein 3:2 gegen UMMC Jekaterinburg holte.

Das deutsch-deutsche Finale war übrigens kein Novum in der TTCLM-Geschichte. In der Saison 2008/09 war es zum Finale zwischen Düsseldorf und den TTF Liebherr Ochsenhausen gekommen, das mit 2:3 und 3:0 in Hin- und Rückspiel ebenfalls an die Borussia ging. Im Europapokal der Landesmeister hatte sich Düsseldorf zudem in der Spielzeit 1991/92 mit 5:2 und 5:2 gegen den ATSV Saarbrücken durchgesetzt.

Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken TT 3:1
Timo Boll – Shang Kun 3:2 (7:11, 11:6, 11:7, 4:11, 6:4)
Anton Källberg – Patrick Franziska 3:1 (11:2, 11:7, 9:11, 11:6)
Kristian Karlsson – Darko Jorgic 1:3 (11:4, 8:11, 7:11, 3:11)
Anton Källberg – Shang Kun 3:2 (11:3, 8:11, 11:4, 6:11, 6:5)

Foto: Ulrich Höfer