Dem 1. FC Saarbrücken TT ist die Teilnahme an den Play-offs kaum noch zu nehmen. In der vorgezogenen Partie des 21. Spieltags der Tischtennis Bundesliga (TTBL) holte der amtierende Meister am Montagabend ein 3:1 beim Post SV Mühlhausen und baute den Vorsprung auf den fünften Platz damit auf sechs Punkte aus.
Die Hauptrunde der aktuellen Saison der Tischtennis Bundesliga (TTBL) nähert sich für den 1. FC Saarbrücken TT mutmaßlich einem versöhnlichen Ende. Die Teilnahme an den Play-offs nämlich ist dem Titelverteidiger inzwischen kaum noch zu nehmen: Am Montagabend holte Saarbrücken ein 3:1 beim Post SV Mühlhausen und hielt den Verfolger damit auf Distanz. Mit 26:12 Punkten hat der FCS als Tabellenzweiter bereits sechs Zähler Vorsprung auf den fünften Platz, den nun der TTC Neu-Ulm innehat. Ebenso wie die Schwaben hat auch der sechstplatzierte TTC Schwalbe Bergneustadt 20:16 Punkte auf dem Konto, dahinter folgen Mühlhausen und der TSV Bad Königshofen mit jeweils 20:18. Für den Post SV setzte sich die Serie damit fort: Auch im 16. TTBL-Duell mit Saarbrücken glückte den Thüringern kein Sieg.
„Es war ein sehr, sehr wichtiger Sieg mit Blick auf die Play-offs“, stellte Saarbrückens Organisationsleiter Nicolais Barrois nach der Partie fest. „Wir müssen jetzt sehen, dass wir am Wochenende eines der Spiele gewinnen, dann sind wir durch. In Mühlhausen ist es nie einfach, aber wir haben es zum Glück wieder geschafft.“ Post-SV-Trainer Erik Schreyer meinte: „Ein gutes Spiel reicht nicht, um gegen den amtierenden Deutschen Meister zu bestehen. Am Ende ist es eine bittere Niederlage für uns. Wir haben jetzt ein straffes Programm, aber ich blicke positiv auf die kommenden Aufgaben. Ovidiu Ionescu ist in toller Form, und am Wochenende ist dann auch Daniel Habesohn wohl wieder mit dabei.“
Am Montag lief zu Beginn alles zugunsten der Saarbrücker. Im Auftakteinzel nämlich holte Shang Kun das Break: Das Match mit Lubomir Jancarik hatte der Chinese durchweg im Griff, so dass nach etwas mehr als einer Viertelstunde sein 3:0 (11:7, 11:5, 11:5)-Sieg feststand. Deutlich mehr Mühe hatte im Anschluss der beim FCS erneut auf Position eins aufgebotene Darko Jorgic. Zwar führte der 22-jährige Slowene rasch mit 2:0 Sätzen, nachdem er im ersten Satz einen 0:6-Rückstand gedreht und neun Punkte in Folge erzielt hatte. Steffen Mengel aber schlug zurück, glich aus und hatte zunächst sogar im fünften Satz leicht die Nase vorne – am Ende jedoch triumphierte Jorgic mit 3:2 (11:7, 11:9, 5:11, 9:11, 11:8). Und dieser Sieg sollte sich am Ende des Abends als entscheidend herausstellen. Die Niederlage auf Position drei konnte der FCS angesichts der 2:0-Führung nämlich verkraften.
Ovidiu Ionescu spielte gegen Patrick Franziska groß auf, bezwang den Saarbrücker mit 3:0 (11:7, 11:9, 11:4) und verkürzte damit für Mühlhausen auf 1:2. Für Ionescu war es der siebte Sieg im zehnten Einzel des neuen Jahres, wodurch der 31-Jährige nun bei einer 8:8-Einzelbilanz steht. Im Spitzeneinzel machte Saarbrücken dann aber den 13. Saisonsieg klar: Wie schon im Duell mit Mengel drehte Jorgic auch gegen Jancarik einen Rückstand im ersten Satz, dieses Mal mit sieben Punkten in Serie, und gewann letztlich 3:1 (11:8, 11:6, 9:11, 13:11) zum 3:1 des FCS. „Insbesondere gegen Jorgic haben wir heute zu viele Chancen liegengelassen“, meinte Post-SV-Trainer Schreyer im Anschluss.
Mit der Partie zwischen Mühlhausen und Saarbrücken ist der Auftakt in eine ereignisreiche Woche in der Tischtennis Bundesliga gefallen. Weiter geht es nämlich schon am Freitag mit dem 18. Spieltag, bereits am Sonntag steht dann der 19. Spieltag an. Mühlhausen trifft auf den TTC Schwalbe Bergneustadt und Borussia Düsseldorf, während Saarbrücken gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und in Bergneustadt alles klarmachen kann in Sachen Play-off-Teilnahme.
Post SV Mühlhausen – 1. FC Saarbrücken TT 1:3
Lubomir Jancarik – Shang Kun 0:3 (7:11, 5:11, 5:11)
Steffen Mengel – Darko Jorgic 2:3 (7:11, 9:11, 11:5, 11:9, 8:11)
Ovidiu Ionescu – Patrick Franziska 3:0 (11:7, 11:9, 11:4)
Lubomir Jancarik – Darko Jorgic 1:3 (8:11, 6:11, 11:9, 11:13)
Foto: Ulrich Höfer