Hochklassiger Sport in beeindruckender Atmosphäre: Der 1. FC Saarbrücken TT musste sich am Sonntag im Kampf um den Deutschen Tischtennis-Pokal geschlagen geben. Im Liebherr Pokal-Final Four erreichten Darko Jorgic und seine Teamkollegen nach einem Sieg über den ASV Grünwettersbach das Finale, unterlagen dort jedoch dem Erzrivalen Borussia Düsseldorf. Trotz der Niederlage zeigte sich der 1. FC Saarbrücken TT kämpferisch und bestätigte seine Position als eine der Topmannschaften in der Tischtennis Bundesliga (TTBL), die vor rund 5000 Zuschauern in der ausverkauften ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm ausgetragen wurde.

Emotionale Momente gab es für die Saarbrücker Spieler am Sonntagnachmittag. Trotz der 0:3-Niederlage gegen Düsseldorf im Finale um den Deutschen Tischtennis-Pokal zeigten sie sich als würdige Gegner. Timo Boll von Borussia Düsseldorf, der das entscheidende Spiel gewann, setzte Saarbrücken erneut unter Druck und verwies den Dauerrivalen auf den zweiten Platz.

Darko Jorgic, der Star des Saarbrücker Teams, sah sich im Finale gegen Timo Boll einem 1:2-Satzrückstand gegenüber, kämpfte jedoch tapfer bis zum Entscheidungssatz. Trotz des rhythmischen Beifalls des Publikums für Boll, der mit 9:0 in Führung ging, zeigte Jorgic eine beeindruckende Leistung. Am Ende mussten sich die Saarbrücker jedoch geschlagen geben und beobachteten, wie die Düsseldorfer ihren 28. Pokalsieg feierten – den ersten seit 2021.

„Wir haben bis zum Ende gekämpft, aber heute war Düsseldorf einfach stärker“, sagte Jorgic nach dem Spiel. „Wir nehmen diese Erfahrung mit und arbeiten weiter hart, um beim nächsten Mal als Sieger vom Tisch zu gehen.“

Ausblick auf weitere Titelchancen in TTBL und Champions League Die Rivalität zwischen Saarbrücken und Düsseldorf ist legendär, und die beiden Teams standen sich in der jüngeren Vergangenheit häufig gegenüber. Dreimal in Folge trafen sie im Liebherr TTBL-Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft aufeinander, und in der vergangenen Saison auch im Endspiel der Champions League. Weitere Chancen auf Titel haben beide Teams in der Tischtennis Bundesliga und erneut in der Champions League: In der TTBL liegt Saarbrücken hinter Düsseldorf auf dem zweiten Platz; in der Königsklasse stehen beide im Final Four, das am Osterwochenende in Saarbrücken ausgetragen wird.

Entschlossenheit zeigte sich beim 1. FC Saarbrücken TT. „Wir gratulieren Düsseldorf zum Sieg, aber wir sind bereit, weiter hart zu arbeiten und beim nächsten Mal stärker zurückzukommen“, betonte Trainer Wang Zhi. Cedric Meissner, der sein Debüt beim Final Four gab, kam im Halbfinale gegen Ochsenhausen und im Doppel zum Einsatz. „Im Finale lief es heute nicht für uns, aber solche Tage gibt es im Sport. Wir blicken nach vorne und hoffen, dass es beim nächsten Mal besser läuft“, fügte Meissner hinzu.

Saarbrücken schaltet Ochsenhausen im Halbfinale aus

Mächtigen Widerstands hatte sich Düsseldorf zuvor im Halbfinale erwehren müssen. Gegen den ASV Grünwettersbach kam der Rekordchampion mehrfach in Bedrängnis, hatte allerdings meist die richtigen Antworten parat. Källberg verhinderte im Auftakteinzel einen 1:2-Satzrückstand gegen Deni Kozul mit vier abgewehrten Satzbällen in Folge, gewann 3:1 und wenig später mit 3:2 auch gegen Tiago Apolonia; Timo Boll hielt gegen Ricardo Walther stand. Einzig Qiu musste im ersten Match nach der Rückkehr von den WTT Finals erst noch Fahrt aufnehmen und verlor mit 0:3 gegen Apolonia, der mit lauten Sprechchören von den Fans gefeiert wurde. Am Ende stand ein 3:1 gegen die von ihrem Anhang frenetisch angetriebenen Badener.

Das Duell am Nebentisch lief zu diesem Zeitpunkt noch, Saarbrücken lieferte sich einen dreistündigen Tischtennis-Thriller mit den TTF Liebherr Ochsenhausen und triumphierte schließlich mit 3:2 zum Finaleinzug. Dabei avancierte Patrick Franziska zum entscheidenden Spieler mit Siegen in Einzel und Doppel; außerdem punktete Jorgic mit dem Break gegen Hugo Calderano für den FCS. „Natürlich sind wir enttäuscht und traurig, wir wären sehr gerne ins Finale einzogen“, sagte Ochsenhausens Alvaro Robles nach der Halbfinal-Niederlage und schickte ein dickes Lob an das Publikum: „Schon im letzten Jahr war die Atmosphäre unglaublich und eine der besten in meiner Karriere. Doch in diesem Jahr war sie sogar noch besser. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, hier zu spielen.“

Das Liebherr Pokal-Final Four in der Übersicht

Finale

1. FC Saarbrücken TT – Borussia Düsseldorf 0:3

Yuto Muramatsu – Dang Qiu 0:3 (7:11, 6:11, 5:11)
Patrick Franziska – Anton Källberg 0:3 (3:11, 8:11, 6:11)
Darko Jorgic – Timo Boll 2:3 (7:11, 12:10, 11:6, 10:12, 2:11)

Halbfinale

TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken TT 2:3
Hugo Calderano – Darko Jorgic 2:3 (12:10, 4:11, 8:11, 11:6, 8:11)
Alvaro Robles – Yuto Muramatsu 3:1 (10:12, 11:8, 11:9, 11:7)
Simon Gauzy – Patrick Franziska 2:3 (8:11, 7:11, 12:10, 11:5, 8:11)
Hugo Calderano – Cedric Meissner 3:0 (11:7, 11:2, 11:4)
Alvaro Robles/Simon Gauzy – Cedric Meissner/Patrick Franziska 1:3 (3:11, 11:8, 5:11, 7:11)


Autor: TTBL Sport GmbH
Original Beitrag: https://www.ttbl.de/news/post/659ae31c326e0a00012daf0f